Arthrose in der Orthopädie

Das Wort Arthrose leitet sich aus dem griechischen „Gelenk“ ab. Sie ist eine fortschreitende, schmerzende, zunehmend die Beweglichkeit des Gelenks verändernde Erkrankung. Der zentrale Vorgang hierbei ist ein Abbau des Knorpels mit dann folgenden Veränderungen des Gelenkes, des Knorpels und der Statik. Neben der Osteoporose ist die Arthrose eine der ganz großen Erkrankungen der Orthopädie.

Die Menschen in unserem Land verbringen pro Jahr etwa 5.000.000 Tage im Krankenhaus aufgrund der Beschwerden, die in Zusammenhang mit Arthrose stehen. Sie hat also eine ausgesprochene sozioökonomische Bedeutung und kostet unserem Gesundheitssystem viel Geld. Je früher wir die Erkrankung erkennen und mit guten konservativen Therapien behandeln, desto größer ist der Erfolg, insbesondere was das Leid unserer Patienten angeht, aber auch was die Kosten im Gesundheitssystem anbetrifft. Sehr häufig liegt eine Arthrose in den grossen Gelenken wie z.b. Arthose im Knie oder in der Hüfte vor.

Ernährung spielt bei de Arthrose durchaus eine Rolle, so wissen wir wissenschaftlich gesichert, das beispielsweise Übergewicht zu den Hauptrisikofaktoren seiner Entstehung  zählt, ebenso wie man geziehlt Glukosaminhemisulfat als ein Knorpelbaustein als Nahrungsergänzungzuführen kann.

Was sind nun die weiteren Risiken, an der Arthrose zu erkranken: Es sind konstitutionelle Risikofaktoren wie Alter und Geschlecht, insbesondere ältere Menschen und das weibliche Geschlecht leidet vermehrt an Arthrose. Arthrose wird sehr oft vererbt. Es gibt mechanische Risikofaktoren wie Gelenkverletzungen und Unfälle, angeborene statische Schiefstellungen, chronische Gelenkschädigungen, wie sie auch durch das wiederkehrende Überlasten durch einen körperlich anstrengenden Beruf oder einen ausgeprägten gelenkbelastenden Leistungssport zustande kommen können, z. B. Fußballspiel oder Tennis über viele Jahrzehnte. Die Zuckerekrankung, der Diabetes mellitus kann auch mit einer Arthroseentwicklung einhergehen.

Die ersten Beschwerden einer Arthrose sind die Belastungsschmerzen, sowie das Gefühl eines steif gewordenen Gelenkes, insbesondere nach dem Aufstehen, nach langem Sitzen oder am Morgen mit Gelenkschwellungen und Überwärmungen. Diese Symptome treten häufig nach vermehrter körperlicher Belastung und Sport auf. Bei Fortschreiten der Arthrose klagen die Patienten besonders über Bewegungsschmerz und Nachtschmerz sowie Anlaufschmerzen mit Einschränkung der Geh- und Laufstrecke. In unserer orthopädischen Praxis führen wir sehr schnell zur Diagnostik ein entsprechendes Röntgenbild durch. Dieses zeigt die klassischen Arthrosemerkmale wie Gelenkspaltverschmälerung, vermehrte Weißzeichnung und Sklerosierung des Knochens unterhalb der Knorpelschicht sowie Knochenanlagerungen und Zysten und Hohlräume unterhalb der Knorpelschicht, sogenannte Geröllzysten. Diese entstehen dadurch, dass Gelenkflüssigkeit bei brüchigem Knorpel  in den Knochen eindringt, sich dort ausbreitet und Flüssigkeitszysten bildet. Die Osteophyten sind wulstartige Knochenvorsprünge, die versuchen, die Gelenkauflagefläche bei dünner werdendem und nicht mehr lasttragendem Knorpel zu verbreitern. Die sogenannte subchondrale Knochenverdichtung sind Kalksalzeinlagerungen aufgrund reduzierter Knorpeldämpfungseigenschaften. Differentialdiagnostisch muss man sehr häufig, insbesondere bei der Kniegelenks- und Hüftgelenksarthrose an eine Erkrankung der Wirbelsäulez.B. Bandscheibenvorfälle, denken.

Die Aufgaben der konservativen Therapie sind die Schmerzlinderung, die Verringerung der Risikofaktoren, die Vermeidung entzündlicher Begleitreaktionen und die Verbesserung der Koordination und der muskulären Kraft. Hierzu setzen wir Medikamente sowie balneophysikalische Therapie und Rehabilitationsmaßnahmen ein. Wir führen ein Aufklärungsgespräch mit unseren Patienten bezüglich Gewicht und Normalisierung der Stoffwechselfunktionen durch.

Zur Bekämpfung der Entzündung im Gelenk setzen wir spezielle gelenkfreundliche Kortikoide ein, die wir unter sterilen Bedingungen in das Gelenk einspritzen.

Eine Domäne unserer Praxis sind die Injektionen mit knorpelschützenden Substanzen beispielsweise der Hyaluronsäure in sämtliche große aber auch kleine Gelenke, die wir unter Ultraschallnavigation nahezu schmerzfrei in das gelenk einbringen können. Zusätzlich verordnen wir bei entsprechender Indikation Krankengymnastik und manuelle Therapie und motivieren unsere Patienten zu einer muskelkräftigenden Trainingstherapie. 

Wenn unsere konservative Therapie nicht mehr wirkt, wenn der Patient unter zunehmenden Beschwerden, insbesondere unter Belastung klagt, die seine Lebensqualität und Mobilität insbesondere im leben erheblich einschränken, setzen wir uns mit entsprechenden, hochspezialisierten Operationszentren in Verbindung zur Prüfung der Frage einer Operation. Hier kommen verschiedene gelenkerhaltende OP-Verfahren ebenso zum Einsatz wie die Implantation einer Totalendoprothese.

Sehr geehrte Patienten sehr geehrter Patient ich hoffe wir konnten durch unsere Ausführungen ein wenig besser auf Ihren Besuch bei uns vorbereiten und aufklären, ihr Team Dr. Römer.